LÄNDLICHE ENTWICKLUNG
Jugendpartizipation
Im Rahmen des Projekts beschäftigten sich zahlreiche Ortsgruppen und Jugendliche intensiv mit ihren Lebensraum Land. Sie analysierten den Ist-Zustand, definierten ein Ziel und überlegten sich Umsetzungsmöglichkeiten. Dieses Potenzial muss für lebenswerte, lebendige ländliche Räume unbedingt genutzt werden.
Jugendliche müssen in die Entscheidungsprozesse vor Ort besser eingebunden werden. Sie sollen in Zukunft weiter auf dem Land das Leben aktiv mitgestalten dürfen. Hier heraus ergibt sich zwangsläufig, dass wir stärker mitbestimmen wollen, wie unsere Kirchengemeinde, unser Ort, unsere Gemeinde, unsere Kommune, unser Land zukünftig aussieht.
Bei allen Entscheidungsprozessen muss uns immer bewusst sein: Uns gehört das Land nicht, wir haben es nur von der nächsten Generation geliehen.
Zukunftsperspektiven
Unsere Erfahrungen aus dem Projekt Landgewitter zeigen, dass Jugendliche auf dem Land weiter bleiben und Leben wollen. Hierfür brauchen sie aber Zukunfts- und Bleibeperspektiven.
Vor allem in die Nördliche Oberpfalz und in grenznahen Gebiete unserer Diözese ist eine Abwanderung und damit auch ein versteckter demografischer Wandel zu beobachten. Junge Leute zieht es in erster Linie mangels (hochqualifizierter) Arbeitsplätze und Möglichkeiten in die Ballungsgebiete. Der “BrainTrain”, also die Abwanderung von jungen, motivierten und gutausgebildeten Personen schwächt den ländlichen Raum und insbesondere diese Regionen zusätzlich.
Hierheraus ergibt sich, dass Strukturen bzw. insbesondere Infrastrukturen zu schaffen sind, die allen Jugendlichen die Chance bietet, sich vor Ort eine Zukunft aufzubauen und eventuell selbst die Initiative zu ergreifen. Eine schon lang genannte Schlüsselrolle spielt hier der flächendeckend schnelle Internetzugang. Der Ländliche Raum darf nicht weiter von der großen weiten Welt abgekoppelt bleiben!
Seit dem Volksentscheid am 15. September 2013 steht folgendes in Artikel 3 (Absatz 2) des Verfassung des Freistaates Bayern
Der Staat schützt die natürlichen Lebensgrundlagen und die kulturelle Überlieferung.
Er fördert und sichert gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern, in Stadt und Land.
Dies fordern wir nun auch ein!
Wertschöpfung am Land
Regionale Wirtschaftskreisläufe und eigenverantwortliches Unternehmertum (insbesondere Klein- und Mittelstand) sind die Grundpfeiler der Wertschöpfung im ländlichen Raum. Sie zeichnen sich durch Stabilität und Nachhaltigkeit aus. Diese Strukturen sind zu unterstützen und auszubauen.
Insbesondere der Ausbau erneuerbarer Energien sorgte für eine Erhöhung der Wertschöpfung des ländlichen Raumes und fördert regionale Wirtschaftskreisläufe. Hier ist zu gewährleisten, dass dies auch den Menschen vor Ort zu Gute kommt. Ein Großteil der erzeugten Energie wird durch Anlagen betrieben, die sich in bürgerschaftlicher Hand befinden. Wo Anlagen zur Erzeugung nicht in bürgerlicher Hand sind, müssen Gewinne aus erneuerbaren Energien zumindest dort versteuert werden, wo sie produziert werden.
Regionale Kooperation
Wir als katholische Landjugendbewegung setzten uns für Regionalität ein, um so einen Beitrag zur Stärkung unseres Lebensraumes, vor allem auch durch den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen, zu leisten.
Da nicht jede Gemeinde über alle nötigen Produkte verfügt, fordern wir eine stärkere Vernetzung und Kooperation von Gemeinden auf regionaler Ebene. Die Gemeinden ziehen an einen Strang, fördern sich gegenseitig und tragen so zu einem attraktiven Leben auf dem Land bei.
Nachhaltige Flächennutzungskonzepte
Image
Wir als katholische Landjugendbewegung machen uns für ein positives Image stark und bringen dies in unsere Gesellschaft, Kirche und Politik ein! Unsere Mitglieder sind für das Land aktiv und setzen sich für eine nachhaltige ländliche Entwicklung ein.
LANDPASTORAL
Bewahren christlicher Werte
Die Kirche ist in den ländlichen Regionen noch tief verwurzelt. Als katholische Landjugendbewegung ist es unsere Aufgabe, die christlichen Werte zu bewahren und auch aktiv das kirchliche Leben mitzugestalten.
Leben der Werte in Politik und Gesellschaft
Kooperation von Seelsorge, Gemeinde und KLJB
Die Landjugendlichen stellen sich den Herausforderungen eines gegenseitigen Forderns und Förderns von Jung und Alt und einer guten Zusammenarbeit von Seelsorge, Gemeinde und KLJB.
Gewährleitung und Ausbau der Seelsorge
Einbezug der Jugend bei Entscheidungsprozessen
Offenheit
Ökumene, interreligiöser Dialog, Gestaltung des religiösen Glaubens
Aufgeschlossenheit
Die KLJB fordert eines offenes für die Anliegen der Jugendlichen, ebenso wie die Aufgeschlossenheit der Kirche gegenüber neuen Ideen junger Menschen bei der aktiven Mitgestaltung des kirchlichen Lebens vor Ort.
jugendgemäß, konstruktiv und kritisch Kirche mitgestalten
Eingehen auf die Bedürfnisse junger Menschen